Verlag: Beck Verlag
ISBN-13: 978-3406639470
Preis: 17,95 EUR
E-Book: 13,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Juli 2012
Inhalt:
Der Jüngste in dieser Geschichte erzählt, nämlich der Enkelsohn. Über seine Großeltern, seine Eltern und natürlich spielt sein Leben auch einen Teil mit. Drei Generationen und jede mit ihren Sorgen und Problemen, die sich auf jeden auswirken. Aber anfangen tun wir mit den Großeltern, beziehungsweise mit dem Tod vom Großvater. Die Erinnerungen an die Kindheit werden wach und dann auch das Bedauern über Worte die nicht gesagt wurden sind. Jetzt gibt es nur noch die Großmutter und diese leidet still und plötzlich erleidet sie einen Schwächeanfall. Jetzt heisst es für die drei Söhne was nun und die Lösung heisst Altenheim. Der Enkelsohn merkt schnell, dass seine Großmutter sich nicht wohl fühlt, aber auch die Hilflosigkeit seines Vaters fällt ihn auf. Und eines Tages ist sie Weg. Alle geraten in Panik und suchen sie, machen das Heim verantwortlich und können diese Ungewissheit kaum ertragen. Aber trotz des Alters ist die ältere Dame gut allein unterwegs und wird schließlich in ihrem Geburtsort von ihrem Enkel gefunden. Hier möchte sie noch einmal in die Schule gehen und so kommt es, das ihr Enkel was mit der Grundschule-Lehrerin ausheckt. Aber nicht nur seine Großmutter erlebt einen großartigen Tag, leider mit bösen Ende. Auch ihr Enkel lernt die Frau seines Lebens kennen. Die Geschichte der Großmutter endet leider hier, aber dafür bekommt unser Erzähler neue Sorgen, denn seine Eltern erleiden den Problemen nach ihrer Pensionierung. Sein Vater fällt in eine Art Untätigkeit und seine Mutter in Depressionen. Aber auch sein eigenes Leben nimmt Formen an, eigentlich wollte er ja Schriftsteller werden und arbeitet deshalb als Nachtportier in einem Hotel. Aber dann tritt diese Frau in sein Leben und alles verändert sich. Die Prioritäten nehmen einen anderen Stellenwert ein, aber ist das auch immer so gut? Wie wird er sein und das Leben in seiner Familie meistern?
Meinung:
Ich hatte ja so große Erwartungen an dieses Buch, denn „Natalie küsst“ hatte mich damals richtig mitgerissen und begeistert. Aber wie das nun mal ist, werden oft die großen Erwartungen nicht immer erfüllt. Allerdings möchte ich jetzt auch nicht sagen, das mir das Buch gar nicht gefallen hat, aber es ist eben nicht das Buch. Hier erleben wir die Geschichten von drei Generationen aus der Sicht vom Enkelsohn, jeder hat so seine Probleme mit dem Lauf des Lebens. Die Großeltern mit dem Alleinsein und dem abschieben ins Altenheim. Mit dem Bewusstsein, das sie jetzt eine Last sind und sie nicht mehr die Entscheidungen selbst treffen dürfen. Dann seine Eltern die mit dem Ruhestand nicht zu recht kommen und sich gegenseitig anprangern. Und dann er selber, mit der Suche nach seinem Sein. Der Gründung einer Familie und das eigene verlieren, der Persönlichkeit und der eigenen Träume. Hier finden wir einen Querschnitt des Lebens und die Wahrheit der Begebenheiten kann man förmlich spüren. Foenkinos findet wiedermal schöne und gute Worte und seine kleinen Einspielungen waren wieder wundervoll zu lesen. Überhaupt wirken seine Figuren wieder sehr lebensnah und oft musste ich selber über meine Eltern und Großeltern nachdenken und schmunzeln. Es findet sich immer eine Geschichte, die man auch selber schon erlebt hat. Was ich aber irgendwie sehr schade fand, war der Wechsel der Geschichte. Der erste Teil ist komplett der Großmutter gewidmet und nach über der Hälfte des Buches fängt er dann die Geschichte vom Enkel an. Was im ersten Teil langsam und mit viel Gemächlichkeit erzählt wurde, rennt in zweiten Teil an uns vorbei und in was für einer Hülle, mal eben acht Jahre. Für mich war das ein bisschen unbefriedigend und irgendwie so gar nicht was ich für ihn erwartet hätte.
Aber es ist ihm wiedermal eine Geschichte gelungen, die unser Leben einfängt und die kleinen Dinge schön wieder gibt. Man kann sich selber darin gut wieder erkennen. Übers älter werden nachdenken und vielleicht mit seinen Eltern anderes umgehen. Aber es läuft ja schon seit Generationen nicht anders und es ist ja immer leichter andere zu sehen, als die eigene Familie, die Sturköpfe. Wundervolle Momentaufnahmen mit Tiefgang, aber nicht so leicht zu verdauen. Was ich mir allerdings für das nächste Buch wünsche. ist wieder die Leichtigkeit des erzählen‘s und die humoristischen Gespräche, das hat mir schon sehr gefehlt.
Ich hatte ja so große Erwartungen an dieses Buch, denn „Natalie küsst“ hatte mich damals richtig mitgerissen und begeistert. Aber wie das nun mal ist, werden oft die großen Erwartungen nicht immer erfüllt. Allerdings möchte ich jetzt auch nicht sagen, das mir das Buch gar nicht gefallen hat, aber es ist eben nicht das Buch. Hier erleben wir die Geschichten von drei Generationen aus der Sicht vom Enkelsohn, jeder hat so seine Probleme mit dem Lauf des Lebens. Die Großeltern mit dem Alleinsein und dem abschieben ins Altenheim. Mit dem Bewusstsein, das sie jetzt eine Last sind und sie nicht mehr die Entscheidungen selbst treffen dürfen. Dann seine Eltern die mit dem Ruhestand nicht zu recht kommen und sich gegenseitig anprangern. Und dann er selber, mit der Suche nach seinem Sein. Der Gründung einer Familie und das eigene verlieren, der Persönlichkeit und der eigenen Träume. Hier finden wir einen Querschnitt des Lebens und die Wahrheit der Begebenheiten kann man förmlich spüren. Foenkinos findet wiedermal schöne und gute Worte und seine kleinen Einspielungen waren wieder wundervoll zu lesen. Überhaupt wirken seine Figuren wieder sehr lebensnah und oft musste ich selber über meine Eltern und Großeltern nachdenken und schmunzeln. Es findet sich immer eine Geschichte, die man auch selber schon erlebt hat. Was ich aber irgendwie sehr schade fand, war der Wechsel der Geschichte. Der erste Teil ist komplett der Großmutter gewidmet und nach über der Hälfte des Buches fängt er dann die Geschichte vom Enkel an. Was im ersten Teil langsam und mit viel Gemächlichkeit erzählt wurde, rennt in zweiten Teil an uns vorbei und in was für einer Hülle, mal eben acht Jahre. Für mich war das ein bisschen unbefriedigend und irgendwie so gar nicht was ich für ihn erwartet hätte.
Aber es ist ihm wiedermal eine Geschichte gelungen, die unser Leben einfängt und die kleinen Dinge schön wieder gibt. Man kann sich selber darin gut wieder erkennen. Übers älter werden nachdenken und vielleicht mit seinen Eltern anderes umgehen. Aber es läuft ja schon seit Generationen nicht anders und es ist ja immer leichter andere zu sehen, als die eigene Familie, die Sturköpfe. Wundervolle Momentaufnahmen mit Tiefgang, aber nicht so leicht zu verdauen. Was ich mir allerdings für das nächste Buch wünsche. ist wieder die Leichtigkeit des erzählen‘s und die humoristischen Gespräche, das hat mir schon sehr gefehlt.
Henry und ich finden dieses Buch nicht so leicht zu verdauen und vergeben vier Bücherpunkte:
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Über den Autor:
David Foenkinos, 1974 geboren, Schriftsteller und Drehbuchautor,
studierte Literaturwissenschaften an der Sorbonne und Jazz am CIM.
„Souvenirs“ ist sein neunter Roman, der in Frankreich erneut ein großer
Erfolg wurde. Seine Bücher sind weltweit in mehr als 20 Sprachen
übersetzt. „Nathalie küsst“ wurde von ihm und seinem Bruder Stephane
Foenkinos mit Audrey Tautou in der Rolle der Nathalie verfilmt.
Für „Das erotische Potential meiner Frau“ (2005) erhielt er den Prix
Roger Nimier. Seine Werke erscheinen inzwischen in über 15 Ländern und
wurden bereits für alle wichtigen französischen Literaturpreise
nominiert, für den Prix Fémina, den Prix Médicis, den Prix Renaudot und den Prix Goncourt.
Quelle: Beck Verlag
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