Samstag, 22. Februar 2014

Rezension: Christos Tsiolkas * Nur eine Ohrfeige

Gebundene Ausgabe: 510 Seiten
Verlag: Klett-Cotta Verlag
ISBN-13: 978-3608939026
Preis: 24,95 EUR
E-Book: 10,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Februar 2012


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Inhalt/Meinung:
Was für ein gesellschaftskritischer Roman, der zum Nachdenken anregt. Wir befinden uns in Australien auf einer Gartenparty, Eltern essen und trinken, Kinder spielen und alle genießen die letzten Sonnenstrahlen. Aber es gibt bei den Kindern immer wieder Unruhe, und als der kleine Mann zum dritten Mal und dann auch noch mit Schläger bewaffnet auffällig wird, greift Harry ein und es schallt eine Ohrfeige durch den Garten. Alle sind geschockt und die Eltern schreien noch lauter als das Kind. Die Party ist vorbei und alle müssen, ob sie wollen oder nicht Stellung beziehen, denn Harry bekommt eine Anzeige.
Der Roman wird aus acht Sichten erzählt, 4 Frauen und 4 Männer, die die Geschichte weiter laufen lassen. Wir erleben die unterschiedlichsten Leben, Familien, Gegenden, Rassen und Wünsche und Träume. Der Autor schreibt auch aus verschieden Altersklassen, lässt uns in das Leben zweier Teenager schauen, die Midlife-Crisis zweier Männer erleben, Frauen mit ihren Ängsten und Wünschen konfrontieren und für mich die schönste Sicht von Manolis der auf sein Leben zurück schaut und sich fragt, was wichtig ist im Leben. Beim Lesen stellte ich mir oft die Frage, sind wirklich so.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Länge, er verliert sich manchmal zu sehr in einer Person und schweift dann sehr ab. Auch fand ich den Gebrauch von Drogen sehr überzogen, jeder der keine nimmt war nicht normal. 

Henry und ich fanden das Buch sehr beeindruckend und vergeben vier Bücherpunkte:

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Über den Autor:

Christos Tsiolkas, geboren 1965 im australischen Melbourne als Sohn griechischer Immigranten, arbeitet u.a. fürs Theater und Fernsehen. Mit »Nur eine Ohrfeige« legte er sein bislang erfolgreichstes Buch vor, das auch über Australien hinaus für Furore sorgte und mit dem »Commonwealth Writers‘ Prize« bedacht wurde sowie für den »Man Booker Prize« nominiert war. Tsiolkas lebt in Melbourne.

Quelle: Klett-Cotta Verlag

Weitere Werke des Autors:

http://www.klett-cotta.de/buch/Gegenwartsliteratur/Barrakuda/41621
 
 Erscheint am 21. Februar 2014
 

4 Kommentare:

  1. Wie cool, dass du das Buch gelesen hast. Ich hab es vor fast zwei Jahren schon angelesen und hab es dann doch wieder zur Zeite gelegt. Obwohl ich der Meinung bin, dass es mir sehr gut gefallen wird. Mit Sky möchte ich es nächsten Monat nochmal lesen und freu mich schon drauf. :-) Dann gibts auch eine Rezension von mir.

    Liebe Grüße
    Petzi

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    1. Hallo meine liebe Petzi,

      ich muss ja gestehen das ich das Buch schon länger ausgelesen habe und dies eine alte Rezension ist. Man merkt es an der Länge ...lach... ich kann mich nicht mehr so kurz fassen :-)
      Das Buch hatte mich sehr überrascht und gut gefallen. Besonders beeindruckend fand ich den Schreibstil, der Autor konnte jeden eine eigene Stimme geben und hat das sprachlich klasse umgesetzt :-) Ich wünsche dir und Sky viel Spaß beim lesen und diskutieren ...

      Ganz liebe Grüße und schönen Sonntag
      Inga

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  2. Kalispära, Inga.
    Die Ohrfeige ist hier ausgesprochen fehl am Platz. Nicht nur, weil es dabei um das Kind anderer geht. Als erwachsener Mann hat man bereits andere Möglichkeiten, um einen kleinen Rabauken zur Raison zu bringen. Die Ohrfeige ist demnach also ein Kurzschluß, ein Ventil für anderes.
    Peinlich ist aber auch die Überreaktion der Eltern. Ruhig, aber ernst "Rambo" zurechtweisen & ins Bett schicken. Danach ein klärendes "So-nicht" mit dem Ohrfeiger. Das wäre der Situation angemessen gewesen. Tumult & Anzeige selbst wiederum sind nur der Ausdruck viel anderer Probleme.
    Aber der Mensch geht ja recht selten den einfachen Weg.
    Ein guter Romanstoff!

    Die australische Serie (8 Episoden eben) lief ja erst vor Kurzem auf arte.

    bonté

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    1. Hey Robert,

      jetzt auch noch Griechisch??? Was machst du mit mir ...lach..
      Warum wusste ich das du die Serie dazu kennst ...lach... ich habe sie leider nicht gesehen, aber das Buch hat mir richtig gut gefallen. Toll geschrieben, interessant erzählt und gesellschaftlich sehr an der Wahrheit dran. Du hast natürlich Recht, das Kind kann nichts dafür... das es solche Eltern hat! Aber diese haben mich beim lesen einige Nerven gekostet ...lach...

      Wünsch dir noch einen schönen Sonntag
      Inga

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