Dienstag, 25. August 2015

Rezension: Eva Völler * Zeugenkussprogramm

Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-13:
978-3846600153
Preis: 14,99 EUR
E-Book: 11,99 EUR
Reihe: 1. Teil
Erscheinungsdatum: August 2015




Inhalt:
Emilys Mutter und ihre Männer, es musste ja mal so kommen und etwas passieren. Während Emily kurz vor dem Abi steht und von einer Party nach Hause kommt, gerät sie und ihre Familie in einen bewaffneten Überfall, dabei wird ihre Mutter angeschossen und landet in Krankenhaus. Dort erfahren sie das ihr Freund Jonas sich mit den falschen Leuten eingelassen hat. So sind jetzt alle in Gefahr und es bleibt nur eine Lösung: Zeugenschutzprogramm. Emily ist mehr als frustriert, das Schuljahr muss sie wiederholen, sie steckt in einem Kaff am Ende der Welt fest, ihre Mutter hat Liebeskummer und der wirklich süße Personenschützer Pascal ist nicht für sie zuständig. Aber wenn man denkt, es kann nicht noch schlimmer kommen, taucht genau das nächste Problem auf, der süße Personenschützer wird doch auf sie aufpassen, nämlich in der Schule. Emilys Herz rast und doch kann sie nicht so, wie sie möchte, denn es herrschen harte Regeln und die gilt es, zu befolgen. Nur bis sie es versteht, kommt die größte Gefahr schon angerollt. Kann Pascal alle beschützen? Was wird passieren? Woher kommt die Gefahr? Und wird Emilys Herz aufhören zu rasen, oder erst richtig los legen?

Meinung:
Ich muss ja vorab gestehen, dass ich damals von der Autorin ihre Zeitenzaubertrilogie nach dem ersten Band abgebrochen habe und das hatte seinen guten Grund, ich komme einfach nicht mit ihrer Darstellung von Jugendlichen klar. Oder sagen wir es anders, ich, war nie, ein hysterisches und dämliches kicherndes Mädchen und da liegt bei mir das Problem. Das ging für mich gar nicht und deshalb war ich mit Band eins bedient, nun erreichte mich Zeugenkussprogramm und ich dachte schon „Ohje, Frau Völler und ich, ob das gut geht!“, aber ich gebe jedem gern eine zweite Chance und so stürzte ich mich in das Abenteuer von Emily und Pascal.

Kiss&Crime ist das neue Motto beim Verlag und es sollen noch einige weitere Bände folgen. Für mich klingt das klasse, denn ich mag beides, und wenn es gut verpackt ist und beide Teile harmonisieren bin ich doch gern dabei. Der Krimi Anteil fand ich für ein Jugendbuch passend gewählt. Es gibt ein bisschen Verfolgung, Blut und Schrecksekunden, alles, was das Herz in der Richtung begehrt. Allerdings fand ich auch vieles nicht bis zum Ende durchdacht und einiges vorhersehbar. So blieb für mich der große Knall am Ende leider aus.

Was mir aber wirklich fehlte, war die Liebesgeschichte. Ja klar wird sich angeschmachtet und angehimmelt, natürlich nur alles weit aus der Ferne, denn Pascal darf ja nicht und Emily ist ja so ein schüchternes Mädchen. Da haben wir es übrigens wieder Emily, mein Knackpunkt an der Geschichte oder der Erste. Sie soll 18 Jahre alt sein, benimmt sich aber wie eine frühreife 14 Jährige, sie ist launisch, schmachtet in jeder Sekunde, kichert hysterisch und errötet ständig. Mal ist das ja Okay, aber es entwickelte sich da eine Eigendynamik, die mich genervt hat und so konnte ich mit Emily nicht viel anfangen.

Also stürzte ich mich auf den knallharten Personenschützer mit dem Macho Sprüchen, der laut Klappentext unser Leserherz höher schlagen lassen soll, nur leider habe ich diesen vergeblich gesucht. Pascal ist ein netter Kerl, aber von unnahbaren und hoch professionellen Polizisten war irgendwie keine Spur. Er bleibt leider sehr blass und entwickelt so gar nichts Besonderes und Anschmachtendes für uns Leser. Vergeblich suchen wir nach den lässigen Sprüchen, oder nach humorvollen Schlagabtauschen, es ist klar das sie sich finden, aber so richtiges Leserherzflattern kommt nicht rüber. Dadurch wirkt es leider ein bisschen langweilig.

Wie ihr seht, ich bin mit gemischten Gefühlen dabei, es lässt sich zwar superschnell runterlesen und ich denke für Leser, die nicht so viel verschlingen wie ich, ist es ein großer Lesespaß. Ein nettes Buch, was bei mir für zwischendurch für einige Lacher sorgt und das habe ich Emilys Oma zu verdanken. Diese Figur ist wirklich eine Bereicherung für die Geschichte gewesen und sorgt als Autorin für kitschige Liebesromane für einige peinliche Szenen und Lacher, das lockerte alles wunderbar auf. Ich hatte mir wirklich ein bisschen mehr versprochen und so bleibt diese Geschichte für mich im guten Mittelfeld.
 
 
Henry und ich hatten zwar kurzweiligen Spaß, aber auch die Erkenntnis, dass wir mit der Autorin nicht so gut harmonieren, es gibt drei Bücherpunkte:
 
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Über die Autorin:


Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem verdiente sie zunächst als Richterin und Rechtsanwältin ihre Brötchen, bevor sie die Juristerei endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht."
Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.



Vielen lieben Dank an den Bastei Lübbe Verlag für das  Rezensionsexemplar.

4 Kommentare:

  1. HuHu du Liebe ♥

    Das Buch sieht vom äußeren her richtig toll aus *-* Schade, dass der Inhalt nicht genauso bei dir glänzen konnte! Ich werde es mir auf jedenfall vermerken, aber es ist kein Must-Have mehr, da ich es auch nicht leiden kann - wenn die Handlungen von jungen Erwachsenen rüberkommen, als wären sie noch in der frühen Pubertät :D

    Auf jedenfall ganz lieben Dank für den ehrlichen Einblick, ich liebe deine Rezis ja total :*

    Alles Liebe,
    Leslie

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    1. Hallo liebe Leslie,

      stimmt, das Buch ist schon ein Augenschmaus, aber mich konnte es leider nicht begeistern.... Naja, ich hatte es ja schon geahnt :-)

      Aber ganz lieben Dank, dein Kommi hat mich ja so glücklich gemacht, ich habe mich gefreut wie eine Schneekönigin ... <3

      Ganz liebe Grüße
      Sharon

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  2. Dia dhuit, Inga.
    Mit dem letzten Drittel Deiner Rezi klopft bei mir die Vermutung an, daß sich der Roman als Lustspiel besser angestellt hätte; immerhin hätte ein Teen in modernden Stereotypen oder der Personenschützer, Marke "Wachklotz" hier besser verarbeitet werden können.

    Immerhin - Schokomann lädt zum bauchkraulen ein!

    bonté

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    1. Grüß dich Robert,

      na hast du mich und den Blog vermisst ...hihi... ich habe ja fast schon den Eindruck :-)

      Ach ich weiss einfach nicht, die Liebesgeschichte war leider sehr fade und kam nicht so richtig ins rollen und rüber! Aber auch der Krimi war nicht ganz so meins. Und die tatsache das er der Superermittler ist und dabei so jung, war nicht ganz realistisch und so fand ich es zwar nett, aber nicht umwerfend! Aber ich habe es gelesen!!! YEAH...

      Schoko ist auch der Einzige der bauchkraulen mag ...lach...

      Habe einen schönen Abend
      Inga

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