Dienstag, 30. August 2016

Rezension: Rick Riordan * Magnus Chase: Das Schwert des Sommers


Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Carlsen
ISBN-13:
978-3551556684
Preis: 19,99 EUR
E-Book: 13,99 EUR
Reihe: 1. Teil 
Erscheinungsdatum: Juli 2016
Übersetzer: Gabriele Haefs




Inhalt:
Magnus lebt seit dem mysteriösen Tod seiner Mutter auf der Straße. Zu seinen beidem Onkels will er nicht, da diese sich mit seiner Mutter verkracht haben und nach zwei Jahren auf sich allein gestellt, will er auch nichts mehr davon wissen. Aber dann sieht er einen von ihnen im Park mit einem Suchzettel in der Hand und darauf sein Gesicht. Magnus ist alarmiert und will wissen, warum sie ihn ausgerechnet jetzt anfangen zu suchen und entdeckt so einiges über sich. Er ist der Sohn eines nordischen Gottes aus Asgard und er soll dessen Schwert wieder finden. Mehr schlecht als recht stolpert er in diese Welt aus Kriegern und muss sich nach einem misslungen Start beweisen. Wird er das Schwert finden? Kann er sich ehrenhaft beweisen? Was für Abenteuer muss er bewältigen? Und wird er Hilfe gekommen? Magnus bricht in sein Abenteuer auf ...

Meinung:
Nachdem in den Kinos ein wahrer Boom an Marvel Filmen explodiert ist und wir alle nach dem nächsten Thor Streifen lechzen, wird es doch mal Zeit das Rick Riordan uns die nordische Götterwelt etwas besser und Geschichtsträchtiger präsentiert. Ich glaube, es steht außer Frage, das ich ein Fan von diesem Autor bin und ich denke, seine Unterrichtsstunden hätte ich nie verpasst und jetzt verpasse ich eben nicht seine Bücher.

Unser junger Held Magnus ist ein bisschen schmächtig, hat aber keine Probleme mit Temperaturen, egal, in welche Richtung das Thermometer steigt oder sinkt, das macht sein Leben auf der Straße ein bisschen einfacher. Seine Mutter hat ihn allein aufgezogen und mit ihm viele Campingausflüge gemacht. Magnus war ständig an der frischen Luft und im Wald, hat Beeren gepflückt und ist auf Bäume geklettert. Seiner Mum war das wichtig und sie sagte immer, das er in der Natur seinem Vater am nächsten ist. Wer sich mit den nordischen Göttern auskennt, kann hier vielleicht schon die Identität des Vaters erraten, ich allerdings musste noch sehr lange weiter lesen. Was Magnus aber mit Sicherheit nicht ist, ein Krieger, dieses unbändige vorpreschen und diese Kraftanstrengung, sind absolut nicht seins. Allerdings ist er mutig und immer mit dem Herz dabei und er hat einen unglaublich witzigen Humor und versucht seine Aufgabe so gut es geht zu meistern. Sprich, ich mochte ihn sehr und konnte gar nicht so schnell lesen, wie ich wollte.

Was der Autor einfach ganz wunderbar beherrscht, ist eine knackige Geschichte zu erzählen, die sich von einer dramatischen Situation in die nächste hangelt und dabei Wissen zu vermitteln, dass spannend, unterhalten und nicht Lehrer mäßig rüberkommt. Dabei hat er das Talent immer alles so spielerisch, mit ganz viel Liebe zum Detail und jeder Menge Witz zuerzählen. Allein seine Überschriften sind zum Totlachen und machen einfach Freude auf das nächste Kapitel. Ganz ehrlich, man rauscht durch das Buch, ist voll mittendrin und kann die Spannung kaum aushalten. Ich finde ein besseres Kopfkino dieser Klasse, findet man nicht so schnell wieder.

Rick Riordan hat anscheinend einen unglaublichen unerschöpflichen Pool an Ideen und Fantasie. Klar gab es einige kleine Begebenheiten, die mich doch an Percy erinnert haben, aber das nahm nicht überhand und es gab auch so viel Neues zu entdecken, das der Vergleich direkt ins Hintertreffen geraten ist. Allein Magnus Freunde waren eine Wucht, da hat er wirklich wieder ganz tolle Originale geschaffen. Ihm zur Seite gestellt bekommt er einen Zwerg, der auf Mode steht, einen Alb, oder Fee, der taub ist und magische Runenkräfte besitzt und eine Walküre, die den Spagat zwischen zwei Leben hingekommen muss. Wieder wurden alle so liebevoll gestaltet und man schloss alle schnell in sein Herz. Auch die Götter bekommen eine ordentliche Präsentation, dass man sich das Lachen kaum verkneifen konnte. Mehr möchte ich gar nicht verraten, denn es macht so unglaublich viel Spaß alles Selbst zu entdecken und deshalb verrate ich nix mehr.

Ein herrlicher Start in die nordische Mythologie, mit einem rundum gelungenen Abenteuer, großartigen Figuren und einer spielerischen Reise in die komplexe Welt der Götter. Wunderbarer Lesespaß für jeden ob Jung oder Alt und ich möchte sofort wieder mitreisen, also her mit Band zwei.

Henry und ich lieben genau solche Bücher total gerne und vergeben Schwert schwingend die vollen Bücherpunkte:
 
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Über den Autor:
 


Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Länder verkauft worden. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp« und »Magnus Chase«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Quelle: Carlsen Verlag


Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für das  Rezensionsexemplar.

Donnerstag, 25. August 2016

Rezension: Adrian J. Walker * Am Ende aller Zeiten


Broschiert: 432 Seiten
Verlag: TOR  
ISBN-13:
978-3596037049
Preis: 14,99 EUR
E-Book: 12,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: August 2016
Übersetzer: Nadine Püschel & Gesine Schröder




Inhalt:
Edgar Hill wird von dem Gebrüll seines kleinen Sohnes Arthur wach und quält sich aus dem Bett, da er früh morgens dran ist. Gemütlich macht er ihm ein Fläschchen und geht kurz mit Arthur spazieren. Schnell fällt ihm auf, das etwas anders ist, die Straßen sind ruhiger, manche Menschen denen er begegnet benehmen sich komisch und irgendwas liegt in der Luft. Ganz grau in seinem Gehirn martert etwas, hat er nicht gestern was im Fernsehen gehört oder gesehen, was wichtig war? Zu Hause geht er dem Ganzen auf den Grund und gerät in Panik. Eine Katastrophe kommt auf die Erde zu und er hat nur wenig Zeit, um seine Familie in Sicherheit zu bringen, wie gut das sie einen Keller haben. Die Familie überlebt gerade so und wird in einem Lager untergebracht. Edgar schließt sich, zum Leidwesen seiner Frau, den Lebensmittelsuchtrupps an und kommt so zu spät als die Hubschrauber landen und seine Familie evakuieren. Sie werden 500 Meilen nach Cornwall gebracht, um dort dann aufs Festland überzusiedeln. Ed hat nur wenig Zeit, um zu seiner Frau und Kindern zu gelangen, wird er den Weg auf sich nehmen? Kann er die körperliche Herausforderung packen? Welche Menschen, welches verwüstete Land wird ihm begegnen? Und kann er es rechtzeitig schaffen?

Meinung:
Eigentlich bin ich ja nicht so der Fantasy Leser, was ich mich immer noch frage, warum eigentlich. Ich liebe fliegende Laserschwerter und galaktische Raumschiffe, mag auch Feen und Zauberer, warum stelle ich mich dann in der Literatur für die etwas Größeren so an. Als mir damals das Buch von Adrian Walker vorgestellt wurde, dachte ich, Wahnsinn, das klingt spannend und ich bin doch eine Beherrscherin des Kopfkinos, das probierst du aus und außerdem ist es mal von einem Mann geschrieben, da wollen wir doch schauen, was der so kann.

Unser Icherzähler heißt Edgar Hill und ist ein absoluter Antiheld. Seines Lebens völlig überdrüssig, verheiratet und zwei Kinder, wo er sich immer fragt, warum habe ich mir das ans Bein gebunden. Ein typischer, ich habe nicht wirklich Lust auf Verantwortung und gehe lieber mit meinem Freunden was trinken. Der Alkohol lässt ihn den Alltag überstehen und alle Verpflichtungen vergessen. Sprich, Edgar lässt sich gehen, in allen Dingen und ist genervt, wenn ein Kind schreit. Nun gut, so ganz unsympathisch kommt er gar nicht rüber, denn er liebt seine Familie schon, ist aber nicht der geborene Ehemann und Vater, aber die kleinen Dinge sind ihm trotzdem wichtig. Da passiert eine Katastrophe, Ed muss, reagieren, er muss sozusagen seinen Mann stehen und fühlt sich doch wie ein Versager. Als er dann im Lager eine Chance hat, der Beengtheit zu entkommen nutzt er diese sofort, ohne auf die Wünsche seiner Frau einzugehen, Hauptsache weg und dann sind sie weg. Seine Familie ist evakuiert, Ed gerät ins Grübeln, ist das gut, so wollte er es doch immer, oder fehlt ihm jetzt doch ein Stück. Edgar muss eine harte Entwicklung durchleben, er muss sich neu definieren und dem Ziehen seines Herzen, der immer größer werdenden Sehnsucht, nach seinen Lieben nachgehen.

Adrian J. Walker hat sich für ein Endzeit-Szenario entschieden und lässt unsere Welt durch einen Asteroiden neu formen. Alles wird zerstört, Menschen kommen um und die Sonne geht unter. Es ist eine düstere Zeit und ein Kampf ums Überleben und mittendrin ein Mann, der zu seiner Familie möchte. Seine Hauptfigur ist aber nicht allein, er wird von einer Soldatin, einen pensionierten Briefträger, einem weiteren Familienvater und einem schottischen Hünen begleitet. Dieses Team muss sich nicht nur zusammenraufen, nein, es muss sich auch immer wieder neuen Gefahren auf ihren Weg stellen. So kämpfen sie nicht nur mit ihrer körperlichen Konstitution oder der Suche nach Lebensmittel, sondern auch mit Menschen die ihren Weg kreuzen, und die ihre Menschlichkeit verloren haben. So herrschen oft Gewalt und Machtmissbrauch vor, das Misstrauen untereinander wächst und die Anderen lassen alle Hemmungen fallen, um zu überleben.

Der Autor erzählt düster, unverblümt und oft mit zu vielen Worten seine Odyssee von Schottland nach Cornwall. Mir persönlich hat die Idee und auch seine Figuren richtig gut gefallen, er spielt hier mit vielen unterschiedlichen Gefühlen und lässt so eine Entwicklung mitlaufen. Es ist ein beschwerlicher Weg und auch für mich als Leser nicht immer einfach, die Dynamik war gut, aber oft waren die Begegnungen ein bisschen zu lang, oder zu viel, dabei schweift er gern noch ein bisschen ab und so zog sich die Geschichte in die Länge. Für mich hätte es ein bisschen kürzer sein dürfen, das hätte dem Spannungsbogen ein bisschen besser getan. Aber sein absoluter Clou ist Edgar, der vom Couch-Potato über sich hinauswachsen muss, um endlich sich und seine Familie zu finden.

Für alle, die gern jemanden anfeuern, mitleiden und die Liebe und Hoffnung erleben wollen, in einer düsteren Zeit, ist das genau die richtige Lektüre.
 
Henry und ich fanden diese Seelentour richtig gut und so vergeben wir vier Bücherpunkte:

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Über den Autor:
 


Adrian J Walker wurde Mitte der 70er Jahre in einem Vorort von Sydney geboren, verbrachte aber einen guten Teil seiner Jugend in England. Er studierte in Leeds, arbeitete als Informatiker und lebt heute mit seiner Frau und zwei Kindern in London.
 
Quelle: TOR Verlag


Vielen lieben Dank an den TOR Verlag für das  Rezensionsexemplar.


Freitag, 19. August 2016

Rezension: M.R.C. Kasasian * Mord in der Mangle Steet

Gebundene Ausgabe: 397 Seiten
Verlag: Atlantik 
ISBN-13:
978-3455600513  
Preis: 20,00 EUR
E-Book: 15,99 EUR
Reihe: 1. Teil
Erscheinungsdatum: August 2016
Übersetzer: Johannes Sabinski & Alexander Weber




Inhalt:
March Middelton ist nach dem Tod ihres Vaters allein und kann das Haus mit dem Anwesen von ihren spärlichen Vermögen, nicht halten. So greift sie auf das Angebot ihres Patenonkels zurück und zieht zu ihm nach London. Nun ist ihr Vormund kein unbeschriebenes Blatt, denn Sidney Grice, ist der berühmteste Detektiv von ganz England und liebt es knifflige, gut bezahlte Fälle zu lösen. Kaum ist March angekommen, wird sie auch schon in einem Fall unfreiwillig hineingezogen und erlebt die Ermittlungen hautnah mit. Der Fall ist für Sidney schnell klar, ein brutaler Mord an einer Frau und nur der Ehemann kann die Schuld haben und muss der Mörder sein. March zweifelt sehr an dem Können ihres Patenonkels und hält dagegen, unmöglich kann dieser treue gutherzige Mann, etwas mit dem Verbrechen zu tun haben. Wer von beiden wird wohl recht haben? Wird eine Zusammenarbeit überhaupt funktionieren? Und kann, sich March überhaupt, in dieser Männerwelt durchsetzten, oder sogar behaupten?

Meinung:

Ich habe ja einem Faible für alte Detektivgeschichten und liebe einfach die Klassiker, Sherlock Holmes, Miss Marple und wie sie alle heißen. Nun sprach mir dieses Cover, und der dazugehörige Inhalt direkt an und ich dachte mir, das könnte doch was für mich sein. Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, legte sich ein leichtes Lächeln auf mein Gesicht und ich konnte damit nicht mehr aufhören.

Wir befinden uns im London des Jahres 1882 und die Atmosphäre wurde hier herrlich eingefangen, man konnte die Pferdekutschen vorbei fahren hören, die dunklen schmutzigen Ecken riechen und das Feuer im Kamin vor Augen sehen. Sprich, man befand sich mitten im alten London und hoffte, für die Geschichte, die richtigen Schuhe gewählt zu haben, um mit den beiden Ermittlern mithalten zu können. Dieses Flair und das ganze drum herum hat richtig Spaß gemacht und knüpft auch an die große Zeit der beliebtesten Detektivgeschichten an. Man taucht einfach ab, in eine andere Welt und lässt sich berauschen, aber der absolute Star des Ganzen sind die Figuren.

Sidney Grice, ist unsympathisch, arrogant, total von sich überzeugt und weckt einfach eine große Abneigung. Dazu kommt noch, dass er klein und dünn ist, ein Glasauge trägt und mega eitel ist. Er sieht einfach gerne auf Leute herab, macht sich über sie lustig und meint es mit seiner Umwelt nicht immer gut. Das zumindest ist der erste Eindruck, denn er versucht lange seine Ego-Fassade aufrechtzuerhalten, aber im Laufe der Geschichte fängt sie doch an zu bröckeln, das macht ihn am Ende nicht zum netten Mitmenschen, denn seine Hintergründe sind nicht immer die Edelsten, aber es weckt Interesse, große Neugier beim Leser, was noch alles im verborgenen bei Sidney lauert und was wirklich hinter seiner überheblichen Fassade steckt.

Aber der heimliche Star des Ganzen ist, für mich, March Middelton. Eine junge Frau, die in ihre Zeit nicht ganz passt und etwas unkonventionell daher kommt. Ihr Vater war Arzt und auch in Indien, dorthin hat er auch seine Tochter mitgenommen, dadurch hat sie schon viel erlebt und gesehen und doch muss sie sich als Frau klein machen, in der Gesellschaft der Männer. Aber March lässt sich vieles nicht gefallen und schlägt mit ihrem Mundwerk, ihrem Humor und ihren Tricks zurück. Außerdem raucht sie ganz gern und ein Gläschen Gin gönnt sie sich auch. Sie ist eine toughe Frau, aber auch sie hat ihre Geheimnisse und trägt eine traurige Vergangenheit mit sich rum. Ich mochte sie von der ersten Seite an und habe bei jedem kleinen Erfolg von ihr, mit gejubelt.

Das Zusammenspiel von Sidney und March macht die Geschichte außergewöhnlich und sehr unterhaltsam. Ihre Wortgefechte, ihr Augenrollen, ihre Fragen, seine Seufzer über die dummen Frauen, seine allein Gänge und seine arrogante Art, macht dieses Buch zu einem wahren Lesegenuss. Ich persönlich würde sie nicht mit anderen Ermittlern zu dieser Zeit vergleichen, denn der Autor hat hier wirklich was Eigenes geschaffen, was sich nicht verstecken muss und kein Abklatsch von alt Bekannten ist. Es lies sich schnell und flüssig lesen, trotz der gewählten etwas steifen Ausdrucksweise und passte sich somit wunderbar ins Bild. Auch der Fall gestaltete sich interessant und war wirklich kniffelig.

Dieses Buch lebt von der tollen Atmosphäre, den wirklich interessanten Figuren und dem schwarzen Humor. Und obwohl es manchmal ein paar Längen hatte und man sich fragte, was kommt noch, hatte ich wirklich Spaß an der Geschichte. Hier können wir wirklich noch auf einiges gespannt sein, denn die Bewohner der Gower St. ermittelt bestimmt wieder.
 
Henry und ich fanden dieses Duo höchst gelungen und vergeben die vollen Bücherpunkte:

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Über den Autor:   

MRC Kasasian ist im englischen Lancashire aufgewachsen. Er hat in Fabriken und Restaurants gearbeitet, auf dem Rummelplatz, beim Tierarzt und als Zahnarzt, bevor er zu schreiben begann. Die Sommer verbringt er mit seiner Frau in Suffolk, im Winter lebt er in Malta. Sein Roman Mord in der Mangle Street ist der Auftakt einer Reihe. 
  
Quelle: Atlantik Verlag

Vielen lieben Dank an den Atlantik Verlag für dieses Rezensionsexemplar. 

Mittwoch, 17. August 2016

Rezension: Delphine de Vigan * Nach einer wahren Geschichte


Gebundene Ausgabe: 350 Seiten
Verlag: Dumont
ISBN-13:
978-3832198305 
Preis: 23,00 EUR
E-Book: 18,99 EUR
Reihe: 1/1 
Erscheinungsdatum: August 2016
Übersetzer: Doris Heinemann




Inhalt:
Delphine ist nach ihrem letzten Roman ausgebrannt, diese Geschichte über ihre Mutter hat Spuren hinterlassen und große Aufmerksamkeit bei ihren Lesern. Je mehr man sie darüber ausfragt, umso mehr möchte sie einfach nur weglaufen. So nutzt sie eine Partyeinladung aus, um auf andere Gedanken zu kommen und lernt eine Frau kennen. Sie fühlt sich sofort verstanden und fasziniert. Es beginnt eine enge Freundschaft, bis Delphine von ihrem neuen Buchprojekt erzählt und ihre Freundin L. missstimmig darauf reagiert. Für Delphine bricht Stück für Stück der Autorenalltag weg und auch ihre Kraft zum Schreiben, sie steckt in einer festen Krise und wird allein von L. aufgefangen. Diese hilft ihr, steht ihr bei allem bei, und meistert mit ihr ihre Arbeit und das alles in Delphine‘s Namen, denn es darf ja keiner wissen, wie es um sie steht. Keiner weiß von dieser Frau, keiner kennt sie, Delphine spricht nicht über sie und L. ist nie zugegen, wenn Familie oder Freunde da sind. L. übernimmt immer mehr Delphine‘s Leben und wird ihr mit jedem Tag ähnlicher und es dauert lange, bis Delphine merkt, dass sie eine Gefangene in ihrem eigenen Leben ist. Wird es da schon zu spät sein? Was hat L. vor? Wie weit wird sie gehen? Und warum ist Delphine so blind?

Meinung:
Als mir das Buch vorgestellt wurde, war ich sofort von der Thematik, Wahrheit mit Fiktion zu vermischen, angetan, begeistert, fasziniert. Immerhin spielt die Autorin mit ihrem Leser und man möchte doch wissen, wie gelingt ihr das. Wie sehr beschäftigen uns Bücher über wahre Geschichten, oder nehmen wir fiktive Geschichten genauso ernst. Was macht das eine oder andere so besonders, das habe ich mich nämlich ständig gefragt und ich glaube, ich bin für beides schwer zu haben. Aber diese Mischung war wirklich unglaublich gut und gemein.

Die Tatsache ist, Delphine de Vigan ist Autorin, lebt in Paris und ihr letzter Roman war tatsächlich über ihre eigene Mutter, die den Freitod gewählt hat und von ihrer Tochter gefunden wurde. Da steigt auch unsere Geschichte ein, Buchmessen, Lesungen, Interviews und das Gefühl nicht mehr zu können. Die Beschreibungen, wie viel es der Autorin abverlangt, immer wieder darüber zu sprechen, mit ihrer eigenen persönlichen Geschichte konfrontiert zu werden und wie langsam die Kräfte schwinden, war total nachvollziehbar. Natürlich möchte sie für ihre Leser das Beste geben, keinen enttäuschen und doch kann sie nicht mehr. Dass man in einer solchem Situation anfälliger ist, konnte ich auch sehr gut verstehen. So fühlt sich eben unsere Autorin oder Delphine aus dem Buch zur Fremden L. hingezogen, weil diese sie einfach versteht, den Moment nachvollziehen kann und ihr irgendwie Kraft spendet. Das ist somit der erste Abschnitt im Buch, das Kennenlernen, im Leben des anderen auftauchen und sich verankern. Wie schleichend so ein Prozess sein kann, einer Fremden zu vertrauen, wie schnell die Phase des blinden Verstehens einsetzt und wie schnell man nichts mehr hinterfragt, beschreibt dieses Buch ganz ausgezeichnet.

Überhaupt spielt unsere Autorin gut mit uns, ganz oft fragt man sich dabei, was ist wirklich passiert und denkt gleichzeitig, das ist ja nur ein Buch. Dieses Hin und Her schalten der Gedanken macht einen großen Spannungsbogen aus und lässt einen diese Geschichte weiter lesen und weiter in die Wirrungen hinabziehen. Außerdem wird diese Geschichte aus der Vergangenheit erzählt, Delphine erzählt uns ihre Erlebnisse mit L. und immer wieder gibt sie kleine Anmerkungen, die uns zum Lesen vorantreiben und tiefer in diesen Strudel aus Wahrheit und Fiktion verwebt.

Delphine de Vigan schafft mit ihrem Schreibstil eine ganz eigene Atmosphäre, sie ist, je weiter der Roman voranschreitet düsterer, schwerer, erdrückend. Manchmal fiel es wirklich schwer die wortreichen Beschreibungen zu ertragen und nicht selber in ein tiefes Loch zu fallen. Ihre Verschmelzungen waren wirklich geschickt aufgebaut und nicht wahrnehmbar, wo jetzt das Wahre anfängt und die Fiktion aufhört. Überhaupt schwirren einen beim Lesen viele Fragen durch den Kopf. Ab wann vertraut man so blind, oder, warum spricht man nicht mit seiner Familie darüber, kann man sich selber so ins Aus verstricken. Eine absolute Horrorvorstellung und mit jedem Satz sehr geschickt eingefädelt.

Ein wirklich geschicktes Buch und ein Spiel mit der Wahrnehmung, sehr interessant erzählt und teilweise düster umgesetzt. Für mich manchmal schwer zu ertragen, da dieses drückende Gefühl mir sehr nahe ging. Aber für jeden, der böse psychische Spiele mag, ein Lesegenuss.

Henry und ich fanden, diese Geschichte faszinierend und vergeben dafür vier Bücherpunkte:

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Über die Autorin:
 


Delphine de Vigan, geboren 1966, gelang mit ›No & ich‹ (2007) der Durchbruch als Schriftstellerin. Seit dem Roman ›Das Lächeln meiner Mutter‹ (2010), der wochenlang die französische Bestsellerliste anführte, zählt sie zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren Frankreichs. Sie lebt mit ihren Kindern in Paris.

Quelle: Dumont Verlag


Vielen lieben Dank an den Dumont Verlag für das  Rezensionsexemplar.


Montag, 15. August 2016

SOMMERPAUSE ...

 
Hallo meine Lieben,

endlich ist es so weit und die Bakers haben Urlaub, was sind wir froh, dass es endlich freie Zeit und Erholung gibt. Wir verabschieden uns hier auf der Bloggseite für drei Wochen und werden ganz viel lesen, lesen, lesen ...

Aber so ganz ruhig wird es nicht bleiben, aktuelle Rezensionen wird es wohl ab und zu geben, also bleibt gespannt. Außerdem werde ich auf Instagram, Facebook und Twitter immer noch posten. Also ab in den Urlaub ...

Ganz liebe Grüße
Eure urlaubsreifen Jack und Sharon

Freitag, 12. August 2016

Rezension: Lucy Inglis * Worte für die Ewigkeit

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: Chicken House
ISBN-13:
978-3551520876
Preis: 19,99 EUR
E-Book: 9,99 EUR bis 31.08.2016
Reihe: 1/1 
Erscheinungsdatum:
Printausgabe September 2016
eBook Juli 2016
Übersetzer: Ilse Rothfuss




Inhalt:
Hopes Mutter hat entschieden, das sie aus beruflichen Gründen, den Sommer in Montana verbringen werden, ob sie nun will oder nicht. Gefrustet und widerwillig packt sie ihre Sachen und ergibt sich ihrem Schicksal, einen Sommer aus Langweile zu überleben. Erst am Flughafen reißen Hopes Gewitterwolken auf, denn der Rangersohn Cal holt sie ab und der lässt ihr Herz höher schlagen. Die Landschaft und das Leben von Montana sind so anders und die ersten Tage sind das reinste Abenteuer und es wird noch turbulenter, denn Hope findet ein Tagebuch, aus einer Zeit, wo das Land noch wilder und in Umbruchsstimmung war. Geschrieben hat es die junge Emily, die auf Reisen war und durch ein Unglück bei Nate gelandet ist. Was wird Emily erlebt haben? Und warum ist diese Geschichte so wichtig für Hope? Welches Schicksal teilen die beiden Frauen? Und kann sich das Vergangene wiederholen?

Meinung:
Diese Geschichte spielt auf zwei Ebenen, zum einen haben wir das Montana 1867, rau, wild und für eine junge Frau sehr gefährlich und zum anderen die Gegenwart mit Hope, die es auch nicht leicht hat, gegen ihre resolute Mutter anzukommen. Beide Geschichten drehen sich um Freiheit, Erwachsen werden und um den Willen, selber sein Leben so zu leben, wie Emily und Hope es möchten. Dazu kommt noch ein tiefer Blick in die Geschichte des Landes, die Übernahme der Siedler, die Ausrottung der Büffel und Indianer und deren Auswirkungen ins Hier und Jetzt. Ein wirklich tolles Thema und ich fand es gut umgesetzt, schade das es solche Bücher so selten gibt.

Fangen wir mit Hope an, denn so fängt auch das Buch an, mit einem Mädchen, was packen muss. Ihre Entscheidungsfreiheit beruht immer auf den Wünschen ihrer Mutter, denn diese möchte immer nur das Beste für ihr Kind und merkt nicht dabei, dass sie es übertreibt und ihre Macht zu weit ausnutzt. Hopes Mutter untergräbt nämlich ihre Wünsche im Kern und selbst die aufblühende Romanze zu Cal ist dieser ein Dorn im Auge. Schnell sind Vorurteile und ihre eigenen schlechten Erfahrungen mit Männern das Thema und Hope soll sich fügen. So spüren wir Leser schnell eine große Sympathie für dieses junge Mädchen und hoffen und bibbern mit, dass sie einen Weg finden wird, Stärke zu entwickeln und endlich ihre Träume auch aussprechen zu dürfen. Natürlich ist Cal auch nicht von schlechten Eltern und hat selbst ein Auge auf dieses Mädchen geworfen, aber seine Vergangenheit hält ihn zurück. Bis er sie mit auf einen Ausflug nehmen muss, wo beide aufeinander angewiesen sind und von einem Tagebuch Unterstützung bekommen.

Emily ist von England auf den Weg zu ihrer eigenen Hochzeit, mit einem Mann, den sie noch nie begegnet ist. Dabei kommt ihr kleiner Trupp nur langsam voran und letztendlich passiert ein schlimmes Unglück und sie ist die einzige Überlebende. Ihr Retter ist ein ungewöhnlicher Mann, er passt nicht richtig zu den Siedlern und auch nicht zu den Indianern, er lebt allein und einsam und Emily fühlt sich wie eine Gefangene. Nate sieht es nämlich nicht ein, sie zurückzubringen. Stück für Stück muss Emily ihre wohlgeborene Erziehung über Board werfen und sich dem rauen Leben öffnen, der Schönheit der Landschaft, der Einfachheit des Lebens und dem Glück auf einem Pferd zu reiten. Emily und Nate sind ein ungewöhnliches Paar, er liebt die raue und wilde Einsamkeit und sie kämpft mit dem Korsett ihrer Erziehung, aber genau diese Gegensätzlichkeit macht sie zu etwas Besonderen und lässt uns Lesern einfach nicht los. Wir wollen Emily wachsen sehen, sehen, wie die Freiheit schmeckt und welchen Weg sie einschlagen möchte. Tja, und außerdem ersehen wir uns natürlich einen Kuss, nur Mal am Rande.

Diese beiden Ebenen verwebt die Autorin sehr geschickt, dabei wählt sie, zwei verschiedene Erzählstile, während wir Hopes Geschichte flüssig und aus der dritten Person erzählt bekommen, ist es bei Emily ganz anderes. Sie erzählt ihre Geschichte nämlich Nate und wir Leser fühlen uns ein bisschen voyeuristisch, da ihre Worte ja nicht für uns bestimmt sind. Das macht es aber auch so besonders, denn wir erleben alles nochmals mit, ihr erstes Aufeinandertreffen, ihren ersten Pferderitt, ihren Ausflug in die Welt der Indianer und vieles mehr. Dadurch blüht vor unseren Augen eine wahre Wucht an Bildern auf. Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar eingefangen und werden wirklich malerisch im Kopf abgespielt. Auch die Lebenssituation wird so gut widergespiegelt und eröffnet uns ein Leben, was in der Moderne kaum vorstellbar ist. Aber auch Emilys Gefühle, Zerrissenheit, Unwissen, vieles, was sie nicht verstehen kann und ihre inneren Zwänge. Das gibt ein allumfassendes Bild der Frau wieder, wie sich die Gesellschaft zur damaligen Zeit sie gewünscht hat. Andere Zeit, andere Zwänge, hat Hope auszuhalten und zu überstehen. Ihr Leben ist vielleicht nicht, vom rauen und schweren Leben geplackt, aber sie hat auch zu kämpfen, denn ihr Cal hat mit den Auswirkungen der geschichtlichen Vergangenheit zu kämpfen und der Machtlosigkeit dessen Volkes. Noch heute werden sie untergraben und herum geschupst, diese Thematik müsste viel mehr Publicity bekommen und ist für mich immer noch eine Schande.

Großartig, was die Autorin hier geschaffen hat, moderne und Vergangenheit vereint, zwei Paare ihre Liebesgeschichte gelassen und ein Fingermerk gesetzt. Auch wenn ich zum Ende einiges, ein bisschen Hollywood fand, bin ich sehr angetan und begeistert und möchte wieder mehr solche Bücher entdecken, denn ich konnte es nicht aus den Händen legen.
 
Henry und ich wurden förmlich in unseren Reader hineingesogen und erst nach Ende wieder hinausgespuckt, so gibt es die vollen Bücherpunkte:
 
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Über die Autorin:


Lucy Inglis ist Historikerin und hat sich auf das 18. Jahrhundert spezialisiert. Ihr Blog Gregorian London, für den sie mehrfach ausgezeichnet und der von internationalen Zeitungen und Zeitschriften hochgelobt wurde, ist inzwischen Sekundärquelle für Studenten und Institutionen. Mit ihrem Mann und dem Border Terrier lebt sie im Schatten der St Paul's Cathedral in London.



Vielen lieben Dank an den Chicken House Verlag für das  Rezensionsexemplar.

Mittwoch, 10. August 2016

NEUES auf dem Büchermarkt ...

Hallo meine Leseabenteurer,

momentan gibt es ja einen richtigen Boom in der Fantasy Abteilung. Tja, und mich scheint es auch erwischt zu haben, denn auf meiner Wunschliste landen immer mehr solcher Titel. So möchte ich euch, heute eines von meinen ausgewählten Schätzen vorstellen. Mal sehen, wie es euch gefällt und ob euch die Mischung genauso zusagt wie mir. Also schaut es erst mal an:

 
Die Schwerter von Dara
Band 1
Verlag: Knaur
Erscheinungsdatum: 01.09.2016

Als erster Autor ist Ken Liu für eine Short Story sowohl mit dem ›Nebula‹ als auch mit dem ›Hugo‹ und dem ›World Fantasy Award‹ ausgezeichnet worden. Mit »Die Schwerter von Dara«, dem ersten Band der Seidenkrieger-Trilogie, hat Liu ein episches High-Fantasy-Werk geschaffen, in dem der Autor meisterhaft Elemente der chinesischen Mythologie mit politischen Intrigen und überzeugenden Charakteren mischt: Zwei Männer höchst unterschiedlicher Herkunft steigen gemeinsam zu Anführern einer Rebellion gegen den tyrannischen Kaiser auf. Sie sind sich näher als Brüder – und werden zu Todfeinden, als ein erbittertes Ringen um die Nachfolge des Herrschers beginnt.


Und was sagt ihr? Wer mag auch den Mix aus Fantasy und Mythologie? Ich stelle es mir sehr bildgewaltig, gigantisch aktionsreich und mit vielen bösen Intrigen vor. Das ist doch der Stoff aus den Legenden gemacht werden und vielleicht Filme? Bei wem steht es auch schon auf den Leseplan? Und wer ist auch in den Fantasy Sog geraten?

Ganz liebe Grüße
Eure, ihr Kampfschwert schärfen gehende, Sharon

Dienstag, 9. August 2016

BÜCHERPOST im Juli ...

Hallo meine Bücherfreunde,

nun ist der Juli auch schon wieder rum und ich habe mich zwar beherrscht, aber trotzdem sind einige Bücher eingezogen. Mich haben viele tolle Verlagsbücher erreicht und ich habe mir auch wieder bei meinem Buchhändler einige Schmuckstücke abgeholt, und da ihr ja neugierig seid, halte ich mich mal nicht auf und zeige sie euch. Los geht es:


 Sind doch mehr als geplant eingezogen! Aber der Kater hat wenigstens genug Platz :-)

 
Am Anfang des Monats habe ich meinen letzten Buchgutschein auf den Kopf gehauen. Da ich ein kleiner Plötzlich Fee Fan bin und schon immer alle Bücher haben wollte, habe ich das jetzt endlich mal umgesetzt. (Plötzlich Fee: Frühlingsnacht; Plötzlich Fee: Das Geheimnis von Nimmernie) Ich hatte nämlich Angst, dass ich sie nicht mehr als Hardcover bekommen würde, da es Band eins nur noch in der Taschenbuchausgabe gibt. Tja, und da ich einmal dabei war, ist der Bruder auch gleich eingezogen, kann ja nicht schaden, wenn er schon da ist ...hihi... (Plötzlich Prinz: Das Erbe der Feen; Plötzlich Prinz: Das Schicksal der Feen; Plötzlich Prinz: Die Rache der Feen)


 
Auf "Der letzte Sommer" habe ich mich schon seit der Buchvorstellung im letzten Jahr tierisch gefreut und nun ist es da und wird definitiv im Urlaub verschlungen. Hach, ich freu mich schon so sehr darauf. Jane Austen lässt grüßen :-) Dann hatte ich das große Vergnügen im letzten Monat alle Max Broll Teile zuverschlingen und der neuste Teil wurde direkt mit inhaliert. Ich mag den Bernhard Aichner richtig gern und mit "Interview mit einem Mörder" hat er mich wieder bestens unterhalten. (Rezension) Petra Mattfeldt lässt es auch zum zweiten Mal krachen und so ist "Tod und Spiele" bei mir eingezogen und ich muss jetzt unbedingt Teil eins "Sekundentod" lesen, denn die Meinungen sind wirklich vielversprechend.


 
Auch der Mann ist diesen Monat wieder fündig geworden und der neue Jamie Oliver "Genial Gesund" musste sofort mit. Vor allem war es ein lustiger Buchladenmoment, der Herzmann wollte es bestellen und unser Buchhändler grinste und drückt es ihm direkt in die Hand. Herrlich, die kindliche Freude. Der liebe Thomas Thiemeyer war auch schon wieder fleißig und hat eine neue Jugendbuchreihe am Start, der erste Teil "Evolution" musste gekauft werden, weil es einfach Thomas ist und die ganzen begeisterten Stimmen noch das i-Tüpfelchen waren. Andrea Camilleri ist ein wunderbarer Geschichtenerzähler und ich liebe seinen Commissario Montalbano, aber auch seine anderen Bücher sind immer einen Blick wert, mit viel Fingerspitzengefühl, Humor und Raffinesse lässt er uns so manchmal zurück, deshalb kam ich an "Die Verlockung" einfach nicht vorbei. Dann brauchte ich auch diesen Monat wieder ein Glücklichmacherbuch und da viel meine Wahl auf "Für immer und Emil" von der sympathischen Nikola Hotel, ich liebe einfach ihre Titel, was für geniale Wortspiele. 


 
Ich bin ja ein absoluter Percy Jackson Fan und hätte gern den Autor, als Geschichtslehrer gehabt, nun entführt er seine Leser in die germanische Mythologie. Das hat er doch wirklich gut getimt, immerhin sind alle durch die Mavel Filme über Thor und Loki leicht angefixt. ...lach... Ich ja auch und deshalb freue ich mich einfach auf "Magnus Chase". Ich habe festgestellt, ich bin auch ein Nerd, unglaublich! Aber ich konnte, mit so vielen erzählten in "Die (beinahe) größte Liebesgeschichte des Universums" was anfangen. Diese Geschichte hat mir richtig gut gefallen, der Humor, die Figuren und das Setting, waren absolut lesenswert. ...hüstel... Ich habe es schon gelesen. (Rezension) Adriana Popescu nimmt uns mit nach "Paris, du & ich" und es war toll. Ja, ich habe es schon verschlungen und bin verliebt, sie hat einfach das Talent, diese Leichtigkeit und das Verliebtsein so zu übertragen, dass man selber mit dabei ist, einfach wunderbar. (Rezension) Außerdem bekam ich überraschend Post vom Verlag, ich muss gestehen, dass ich das Buch irgendwie nicht wahrgenommen hatte, aber es klingt toll, schaut es euch unbedingt mal an "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen".

Das war der Juli gewesen, wieder ganz tolle Bücher im Hause Baker willkommen geheißen und sogar schon einige verschlungen, manchmal ist krank sein auch nicht so schlimm ... :-)

Aber was sagt ihr denn zu meinen Schätzen? Was für euch dabei? Schleicht ihr auch schon länger um bestimmte Bücher umher? Könnt ihr es verstehen, wenn man ein Buch im Regal haben möchte? Ich freu mich schon auf jedes Einzelne und schmachte die Bücher noch ein bisschen an ...hihi... 

Ganz liebe Grüße
Eure, mit Dexter spielen gehende, Sharon