Montag, 14. Oktober 2019

Rezension: Philip Reeve * Mortal Engines: Die verlorene Stadt

Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: TOR  
ISBN-13:
978-3596702152
Preis: 14,00 EUR
E-Book: 12,99 EUR
Reihe: 4. Teil
Erscheinungsdatum: Mai 2019
Übersetzer: Nadine Püschel und  Gesine Schröder 


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Inhalt:
Nach dem letzten Abenteuer scheint das Zeitalter des Friedens eingeläutet zu sein. General Naga ist jetzt der Anführer des Grünen Sturms und möchte mit den fahrenden Städten Frieden schließen. Der Krieg soll endlich ein Ende haben, nur sieht das nicht jeder so. In Zagwa wird ein Attentat auf seine Frau ausgeübt und somit sind alle Pläne vereitelt. In Naga flammt der alte Haas auf und alles Gute scheint zu scheitern und zu einem alles vernichtenden Schlagabtausch auszuholen. Wird das, das Ende sein? Wo sind Hester und Tom? Wer kann hier doch noch für Frieden sorgen?

Meinung:
Hier ist er nun, der letzte Teil von Mortal Engines, das Finale einer ungewöhnlichen Fantasysaga und der Abschied fällt schwer. Ich habe die ersten beiden Bände mit vollem Genuss gelesen und sehr geliebt. Teil drei hat in meinen Augen etwas geschwächelt und so war ich doch sehr gespannt, wie es mir mit dem Ende ergehen würde. Aber wer bin ich, ich musste es lesen, denn ich wollte doch wissen, wie es mit meinen, ans Herz gewachsenen Figuren, weitergeht. Ich glaube, ganz ohne Spoiler komme ich nicht aus, aber legen wir los.

Ich glaube, Philip Reeve mochte alle seine originellen Figuren so sehr, dass er sie trotz, mehreren Toden, immer wieder auftauchen lässt. Beginnen wir mit Theo, der in seiner Heimat weilt und doch nur an Wren denkt. Aber lange wird er nicht dortbleiben, denn er soll die Frau von General Naga nach Hause bringen. Während dessen ist Wren mit ihrem Vater Tom auf den Vogelpfaden unterwegs und genießt das freie Leben. Auch sie denkt an Theo und schreibt ihm. Für Tom ist die Zeit mit Wren, wie eine Erinnerung an seine Jugend mit Hester, er vermisst sie und er spürt, dass er nicht mehr lange Zeit hat. In Airhaven macht Tom eine ungewöhnliche Entdeckung, nämlich ein Blick in die Vergangenheit und seinem alten zu Hause London. Seine Sehnsucht nach dieser Zeit wird übergroß und so möchte er zum letzten Mal diese alte Ruine sehen. Währenddessen ist Hester mit Shrike unterwegs, mit ihrem Sandsegler ist sie eine gefürchtete Kopfgeldjägerin und findet ihr Leben so gar nicht schlecht. Aber dann treffen sie auf Theo und Hester hat doch ein Herz und will sich ihrer Familie stellen. Ich könnte noch einige alte, wie auch neue Figuren hier einfliessen lassen, aber das wäre zu viel, aber ihr seht, alle bekannten Gesichter vereint für das letzte große Finale.

So hat sich der Autor entschieden viele kleine Fäden zu spinnen, überall aufzutauchen, jeden seiner Figuren eine Rolle gegeben und daraus ein dickes Buch gemacht. Für meinen Geschmack war es etwas zu viel, somit hat er ständig die Geschichte ausgebremst, die Spannung genommen, zu viele Nebenfiguren einfliessen lassen und auf vielen Ebenen gekämpft. So ein richtig rasanter Fluss kam nicht zustande und das, obwohl es sehr unterhaltsam erzählt war. Das ist jetzt auch wirklich meckern auf hohem Niveau, aber wenn ich bedenke, wie ich die ersten beiden Bände regelrecht verschlungen habe und sie nicht aus den Händen legen konnte, war das Ganze hier schon entspannter. Nichtsdestotrotz hatte ich meinen Spaß an der Geschichte, es war aufregend noch einmal alte Plätze zu besuchen, viele bekannte Gesichter zu treffen und einfach der Wiedervereinigung mancher Figuren entgegenzufiebern. Denn was der Autor perfekt kann, ist, alles lebendig wirken zu lassen und mit seinem Humor noch genug Witz in manche aussichtslosen Situationen zu bringen. Dazu noch der Kampf zwischen den Grünen Sturm und den Städten machte aus allem ein würdiges Finale.

Philip Reeve hat mit seiner Saga eine außergewöhnliche Reihe geschaffen. Die rasant begonnen hat und sich dann auf vielen Ebenen ausgebreitet hat. Immerhin begann alles mit Hesters Wunsch Valentine umzubringen und gefunden hat sie Tom, ihre große Liebe. Diese beiden Figuren war ein absolutes Herzpaar. Sie die raue, kämpferische und emotionslose Frau, die sich in den naiven, freundlichen und tollpatschigen Tom verliebte. Er der Bücherwurm und sie die Killerin. Drumherum dann so viele Abenteuer, Gefahren und eine Welt, die durch ihre rollende Städten und Aktivisten ungewöhnlich war. Diese Reihe voller Spannung und Überraschungen habe ich gerne gelesen und ich denke, ich würde sie auch nochmals lesen.

Mortal Engines, die verlorene Stadt ist ein würdiger Abschluss, der keine Fragen offen lässt. Leider dadurch, aber auch ein bisschen an Spannung verliert, da die Geschichte zu viele Fäden verarbeiten muss. Ansonsten ein wunderbares Wiedersehen mit lieb gewonnen Figuren und einigen Wendungen.
 
Henry und ich werden diese Reihe vermissen und fürs Finale gibt es vier Bücherpunkte:

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Über den Autor: 


Philip Reeve ist seit vielen Jahren erfolgreicher britischer Jugendbuchautor und Illustrator. Das "Predator Cities"-Quartett stellt (zusammen mit den drei Prequel-Romanen und der "Larklight"-Trilogie) sein Hauptwerk dar. 
 
Quelle: TOR Verlag


Mortal Engines - Reihe:
 
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1. Teil: Rezension I 2. Teil: Rezension I 3. Teil: Rezension


Vielen lieben Dank an den TOR Verlag für das  Rezensionsexemplar.  



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