Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Meinung:
Sturmvögel wurde mir einfach so vom Verlag zugeschickt und da ich gerade Geschichten, die zur Kriegszeit spielen mag weil ich, wie ein Staubsauger die Kraft zu Leben und den Willen zum Überleben in mich aufsauge, dachte ich, das könnte etwas für mich sein. Also schlug ich es auf und musste auch direkt über diese ältere Dame schmunzeln. Übrigens ist die Geschichte von der Autorin eigenen Großmutter inspiriert. Und ob das alles mich überzeugen konnte, erzähle ich euch nun.
Wir schreiben das Jahr 1994 und Emmy lebt im Berlin in einer Zwei-Zimmer-Wohnung und ist doch recht zufrieden mit ihrem Lebensabend. Genüsslich schleckert sie Schogetten, schaut aus dem Fenster und genießt den Augenblick, wären da nur nicht diese Schwächeanfälle. Die führen nämlich dazu, dass ihre große Tochter Hilde sie zum Arzt zerrt, untersuchen lässt und für Emmy nix Neues herauskommt. Während sich also Hilde schon um Dinge kümmert, wie den Keller ausräumen und sich schon Gedanken ums Erbe macht, geht Emmy ihren eigenen Weg und amüsiert sich, denn Hilde findet im Keller Ordner, die sie mächtig beschäftigen. Allerdings sind nicht alle Geschwister so bereit, sich um ein Erbe Gedanken zu machen, wie Hilde und ihr Bruder Otto, denn Tessa ist da strickt gegen.
Und so erleben wir in Rückblenden, was Emmy so alles erlebt hat. Das Drama ihrer Eltern auf einer kleinen Nordseeinsel. Ihr Leben als Dienstmarkt in Berlin, ihre verbotene Liebe zu einem höheren Sohn und natürlich die Schrecken des Krieges. Aber nicht nur ihr eigenes Leben beschäftigt Emmy, sondern auch das ihrer Kinder. Aber mehr müsst ihr selber herausfinden.
Zu diesem Buch gibt es schon richtig viele begeisterte Stimmen und sie loben die Geschichte, aber ich kann mich da nicht ganz anschließen. Es fing eigentlich schon mit dem Anfang an, für mich war die Geschichte einfach zu sprunghaft, mir fehlte ein bisschen der rote Faden. Die Kapitel wechselten sich wild ab, mal aus ihrer Kindheit, dann aus dem ihrer Kinder und mittendrin Emmy im jetzt. Aber so richtig zusammenpassen wollte es in meinen Augen nicht. Hätte das jetzt mit dem Vergangenen zu tun gehabt okay, aber so war es leider nicht. Die Hauptfigur hätte ihr Leben ja auch jemanden erzählen können, so das man da besser Zugang bekommt, aber egal, das fand ich nicht so gelungen. Dazu dann auch die Hauptprotagonistin als ältere Junggebliebene Dame hat sie für mich funktioniert, auch noch als Kind, aber die Berliner Anfänge waren mir zu überzeichnet, ständig hörte man nur jauchzen, schreien, überschwänglich und das bei einem Hausmädchen seiner Zeit. Ja, Emmy ist speziell, ja, Emmy ist stur, macht, was sie will und hat einen vorlauten Mund. So ein bisschen hatte ich das Gefühl, wir sind in einer Soap und schauen der toughen Heldin zu, wie sie sich über Stand und Moral hinwegsetzt und für ihre Freiheit kämpft. Ich weiss nicht recht, mich konnte es nicht überzeugen. Da gibt es so viele andere Geschichten, die mich eher packen konnten, zu mal mir der geschichtliche Aspekt hier recht auf der Strecke blieb.
So genug gejammert, ich habe es ja auch zu Ende gelesen und das fiel mir ganz leicht. Es ist nämlich seicht geschrieben und so fliegt man auch schnell durch die Seiten. Was mir gefallen hat, sind die erbsüchtigen Kinder, die wirklich ganz nach dem Vater kommen und allein das man das beim Lesen merkt, wie ähnlich diese doch dem Vater kommen, ist schon mal ein großer Punkt. Ach, Familie, wer eine hat, hat immer was zu erzählen, hier mit Augenzwinkern und das ist ja auch mal was. Ach, und ich mochte Emmy‘s Vater, ein Mann, der seiner Zeit voraus war und Mädchen gefördert hat, ein toller Vater.
Sturmvögel war für mich eine kurzweilige, unterhaltende Geschichte mit witzigen Momenten. Allerdings gibt es bessere Zeitgeschichten, die mehr nachhallen.
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Über die Autorin:
Verlag: Dumont
ISBN-13: 978-3832181376
ISBN-13: 978-3832181376
Preis: 22,00 EUR
E-Book: 17,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Mai 2021
E-Book: 17,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Mai 2021
Inhalt:
Emmy erblickte das Licht der Welt im November 1907 auf einer kleinen Nordseeinsel. Ihre Kindheit ist geprägt von Ebbe und Flut, von harter Arbeit und Verlusten. Aber auch ihr weiteres Leben ist nicht nur Zuckerschlecken. Zwei Weltkriege hat sie miterlebt und trotz der Schrecken nie ihren Humor und ihren sturen Kopf verloren. Nun ist sie am Ende ihres Lebens angekommen, zumindest mag sie nicht mehr, denn sie ist zufrieden mit dem, was sie hatte. Während ihre älteste Tochter ihre Mutter zum Arzt schleift, um alles Menschenmögliche zu tun, ist sie aber auch neugierig, was sich im Keller an Schätzen befindet. Wird sie etwas Interessantes finden? Gibt es in der Vergangenheit ihrer Mutter Geheimnisse? Und was hat Emmy alles erlebt, in ihren 86 Sommern?
Meinung:
Sturmvögel wurde mir einfach so vom Verlag zugeschickt und da ich gerade Geschichten, die zur Kriegszeit spielen mag weil ich, wie ein Staubsauger die Kraft zu Leben und den Willen zum Überleben in mich aufsauge, dachte ich, das könnte etwas für mich sein. Also schlug ich es auf und musste auch direkt über diese ältere Dame schmunzeln. Übrigens ist die Geschichte von der Autorin eigenen Großmutter inspiriert. Und ob das alles mich überzeugen konnte, erzähle ich euch nun.
Wir schreiben das Jahr 1994 und Emmy lebt im Berlin in einer Zwei-Zimmer-Wohnung und ist doch recht zufrieden mit ihrem Lebensabend. Genüsslich schleckert sie Schogetten, schaut aus dem Fenster und genießt den Augenblick, wären da nur nicht diese Schwächeanfälle. Die führen nämlich dazu, dass ihre große Tochter Hilde sie zum Arzt zerrt, untersuchen lässt und für Emmy nix Neues herauskommt. Während sich also Hilde schon um Dinge kümmert, wie den Keller ausräumen und sich schon Gedanken ums Erbe macht, geht Emmy ihren eigenen Weg und amüsiert sich, denn Hilde findet im Keller Ordner, die sie mächtig beschäftigen. Allerdings sind nicht alle Geschwister so bereit, sich um ein Erbe Gedanken zu machen, wie Hilde und ihr Bruder Otto, denn Tessa ist da strickt gegen.
Und so erleben wir in Rückblenden, was Emmy so alles erlebt hat. Das Drama ihrer Eltern auf einer kleinen Nordseeinsel. Ihr Leben als Dienstmarkt in Berlin, ihre verbotene Liebe zu einem höheren Sohn und natürlich die Schrecken des Krieges. Aber nicht nur ihr eigenes Leben beschäftigt Emmy, sondern auch das ihrer Kinder. Aber mehr müsst ihr selber herausfinden.
Zu diesem Buch gibt es schon richtig viele begeisterte Stimmen und sie loben die Geschichte, aber ich kann mich da nicht ganz anschließen. Es fing eigentlich schon mit dem Anfang an, für mich war die Geschichte einfach zu sprunghaft, mir fehlte ein bisschen der rote Faden. Die Kapitel wechselten sich wild ab, mal aus ihrer Kindheit, dann aus dem ihrer Kinder und mittendrin Emmy im jetzt. Aber so richtig zusammenpassen wollte es in meinen Augen nicht. Hätte das jetzt mit dem Vergangenen zu tun gehabt okay, aber so war es leider nicht. Die Hauptfigur hätte ihr Leben ja auch jemanden erzählen können, so das man da besser Zugang bekommt, aber egal, das fand ich nicht so gelungen. Dazu dann auch die Hauptprotagonistin als ältere Junggebliebene Dame hat sie für mich funktioniert, auch noch als Kind, aber die Berliner Anfänge waren mir zu überzeichnet, ständig hörte man nur jauchzen, schreien, überschwänglich und das bei einem Hausmädchen seiner Zeit. Ja, Emmy ist speziell, ja, Emmy ist stur, macht, was sie will und hat einen vorlauten Mund. So ein bisschen hatte ich das Gefühl, wir sind in einer Soap und schauen der toughen Heldin zu, wie sie sich über Stand und Moral hinwegsetzt und für ihre Freiheit kämpft. Ich weiss nicht recht, mich konnte es nicht überzeugen. Da gibt es so viele andere Geschichten, die mich eher packen konnten, zu mal mir der geschichtliche Aspekt hier recht auf der Strecke blieb.
So genug gejammert, ich habe es ja auch zu Ende gelesen und das fiel mir ganz leicht. Es ist nämlich seicht geschrieben und so fliegt man auch schnell durch die Seiten. Was mir gefallen hat, sind die erbsüchtigen Kinder, die wirklich ganz nach dem Vater kommen und allein das man das beim Lesen merkt, wie ähnlich diese doch dem Vater kommen, ist schon mal ein großer Punkt. Ach, Familie, wer eine hat, hat immer was zu erzählen, hier mit Augenzwinkern und das ist ja auch mal was. Ach, und ich mochte Emmy‘s Vater, ein Mann, der seiner Zeit voraus war und Mädchen gefördert hat, ein toller Vater.
Sturmvögel war für mich eine kurzweilige, unterhaltende Geschichte mit witzigen Momenten. Allerdings gibt es bessere Zeitgeschichten, die mehr nachhallen.
Henry
und ich haben das Buch zwar schnell gelesen, aber überzeugen konnte es nicht, deshalb drei Bücherpunkte:
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Über die Autorin:
Manuela Golz, geboren 1965, studierte Germanistik,
Erziehungswissenschaften und Psychologie. Sie lebt in Berlin und
arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Psychotherapeutin. 2006 debütierte
sie mit ›Ferien bei den Hottentotten‹ als Autorin. Ihr neuer Roman
›Sturmvögel‹ ist vom Leben ihrer Großmutter Emmy inspiriert.
Quelle: Dumont Verlag
Vielen lieben Dank an den Dumont Verlag für das Rezensionsexemplar.
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