Donnerstag, 30. September 2021

Rezension: Lorraine Fouchet * Pinguine bringen Glück

Broschiert: 256 Seiten
Verlag: Atlantik
ISBN-13:
978-3455009866
Preis: 16,00 EUR
E-Book: 9,99 EUR
Reihe: 1/1
Erscheinungsdatum: Januar 2021
Übersetzer: Katrin Segerer 
 
 
 
 
Inhalt:
Eigentlich sollte Dom schlafen, zumindest glaubt das sein Vater, aber dieser sitzt mit Kopfhörern vor dem Rechner und spielt ein Computerspiel. So bekommt er nicht mit, wie sich ein Drama ein paar Türen weiter abspielt. Erst das gepolter im Treppenaufgang und dann das klingeln bei ihnen an der Tür lassen Dom nachsehen. Er sieht Rettungssanitäter und seinem Vater tot auf dem Bett. Nun ist Dom allein, zwar ist Familie im Wohnhaus in Paris, aber er ist allein. Seine Mutter irgendwo in der Welt und er mit 15 Jahren allein. Aber die Geheimnisse nehmen zu und Doms Aufmerksamkeit richtet sich darauf. Wer war die Frau, die den Notdienst gerufen hat? Wo ist seine Mutter? Und von welcher Tochter wird in einem Kondolenzbrief aus Argentinien gesprochen? Ist Dom doch nicht allein? Es wird Zeit, die Geheimnisse seiner Eltern aufzudecken.

Meinung:
Lorraine Fochet ist eine tolle Erzählerin und somit ist dieser Roman auch nicht mein erster von ihr. Sie hat eine besondere Art, auf das Leben zu sehen und macht einen immer wieder klar, das man das tun soll, was das Herz sagt. Vielleicht liegt es daran, dass sie selber als Notärztin gearbeitet hat, bevor sie Autorin wurde, da sieht man bestimmt einige Schicksale. Eins davon hat sie auf jeden Fall für diese Geschichte inspiriert. Wie mir also Doms Reise gefallen hat, erzähle ich euch nun.

Der Anfang des Buches ist natürlich dramatisch, nichts ahnend, das sein Vater eine Herzkrankheit hat, sitzt Dom in seinem Zimmer und spielt ein Computerspiel und dann stehen wildfremde Menschen in der Wohnung und du erlebst den Schreck deines Lebens. Man hat natürlich auch die Hoffnung, dass alles wieder gut wird, bis der Arzt ihn beiseite nimmt und ihm sagt, das nichts mehr zu machen war. Aber wer hat den Krankenwagen gerufen. Eine blonde Frau. Dom ist nun allein, seine Mutter hat sie vor Jahren verlassen und nun ist sein Vater nicht mehr da. Aber die Familie lebt mit ihm Haus und so kümmern sich nun Onkel und Tante um ihn und Dom hat eine Mission, er will wissen, wer die blonde Frau ist. Die Verdächtigungen gehen wild los und halten die Trauer und die Einsamkeit von Dom in Schach. Bis eines Tages auch noch ein merkwürdiger Brief auftaucht und von einer Tochter aus Argentinien spricht. Dom hat also eine Schwester? So steht nun für ihn fest, er will der Spur seiner Mutter folgen und seine vielleicht Schwester finden, nun muss er nur noch seine Tante überreden mitzukommen.

Der Beginn der Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen, die Gefühlswelt des Jungen ist toll beschrieben und auch die kleinen Einschübe von der Geliebten rundeten das Ganze richtig gut ab. Es ist ja ein unglaubliches Drama, als so junger Mensch, plötzlich alles verloren zu haben und dann auch noch mit der Familie um die Wohnung kämpfen zu müssen. Das hat echt einen bösen Beigeschmack, muntern aber auch irgendwie die Geschichte auf, weil Familie ist einfach Familie und da kann man manchmal einfach nur den Kopf schütteln. Dazu noch das Detektivspiel um die blonde Frau und man wird aufs Feinste unterhaltend. Aber dann kam für mich der zweite Teil und das ist die Reise. Hier verlagert sich nämlich das Gewicht der Geschichte und Dom tauscht mit seiner Tante ein wenig. Sie entdecken Wahrheiten und auch Geheimnisse kommen ans Tageslicht. Nur das mir der Weg der Tante dann doch zu überzogen und unrealistisch war, und das ist für mich der Knackpunkt an der Geschichte. So sind Pinguine zwar toll, aber nachreisen hätte ich nicht gemusst. Die Geschichte hätte mir besser in Paris gefallen.

Lorraine Fouchet erzählt wieder ruhig, zart und mit ihrem wunderbaren Humor und doch ist der Funke nur zur Hälfte übergesprungen. Aber was man immer aus ihren Büchern mitnimmt, liebe das Leben, den Tag und nutze diesen. Geh dahin, wo dein Herz ist und sei glücklich, diese Lebensweisheit gibt sie immer mit und es tut auch unheimlich gut durch die ganze Trauer das Optimistische nicht zu verlieren. Dafür mag ich ihre Bücher sehr gern.

Pinguine bringen Glück hatte einen richtig guten Anfang, der leider mit der Hälfte abbricht und sich nicht wieder fängt. Trotzdem gute Unterhaltung für zwischendurch.
 
Henry und ich hatten eine gute Lesezeit, allerdings konnte es nicht voll überzeugen und dafür gibt es drei Bücherpunkte:

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Über die Autorin:
 

 
Lorraine Fouchet, geboren 1956, arbeitete als Notärztin, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre zahlreichen Romane sind internationale Bestseller. Lorraine Fouchet lebt in der Nähe von Paris und auf der Île de Groix in der Bretagne. Bei Atlantik erschienen von ihr Ein geschenkter Anfang (2017), Die Farben des Lebens (2018) und Die 48 Briefkästen meines Vaters (2019).
 
Quelle: Atlantik Verlag

Vielen lieben Dank an den Atlantik Verlag für das  Rezensionsexemplar.
 

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