Donnerstag, 23. Dezember 2021

Rezension: Tom Hillenbrand * Goldenes Gift


Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: KiWi
ISBN-13:
978-3462054644
Preis: 12,00 EUR
E-Book: 9,99 EUR
Reihe: 7. Teil
Erscheinungsdatum: November 2021
 
 
 
 
Inhalt:
Xavier Kieffer hat jetzt sogar seinen eigenen Honig im Restaurant am Start. Produziert von einem Stadtimker und dieser wird tot aufgefunden. Aber nicht nur das, seine und Xaviers Bienenstöcke verschwinden über Nacht auch noch. Das geht natürlich nicht und so geht der Koch der Spur des Honigs nach. Gleichzeitig passiert Valérie am anderen Ende der Welt auch was Merkwürdiges, sie sieht, wie Bienenstöcke geklaut werden und so wird auch sie beim Honigthema hellhörig und ihre journalistischen Antennen schwingen aus. Gibt es da einen Zusammenhang? Wo sind die Bienenstöcke hin? Und bringen sich die zwei in große Gefahr?

Meinung:
Xavier Kieffer ist wieder am Start und das schon zum siebten Mal und ich freute mich riesig darauf. Immerhin hat durch diesen Koch meine Begeisterung für diesen klasse Autor begonnen und diese Liebe zur Lektüre soll noch lange nicht abreißen. Nun also ein neuer Streich in der Lebensmittelbranche und das Bienen-Thema ist ja hochaktuell und was uns da erwartet, hatte mich extrem neugierig gemacht. Nun endlich habe ich es gelesen und erzähle euch mal, ob es mir gefallen hat.

Diesmal haben wir zwei Erzählstränge, denn wir folgen nicht nur Xavier in Luxemburg, sondern begleiten auch dessen besser Hälfte Valérie ins Silicon Valley. Dort fährt Valérie nach einer Party durch die Mandelfelder zurück zum Hotel und verirrt sich. Dabei beobachtet sie, wie ein paar Männer Bienenstöcke aufladen, weg transportieren und Valérie folgt ihnen trotz nächtlicher Stunde Gefahr und fremde Gegend, denn ihr journalistischer Instinkt schlägt aus. Sie ist sogar so sicher, dass hier ein Bienendiebstahl stattgefunden hat, dass sie die Polizei vor Ort einschaltet, mit dem Ergebnis, das beim Tatorttreff die Bienenstöcke wieder da sind. Wie kann das sein? Valérie wird als Irre abgestempelt und das nagt sehr an ihr, so folgt sie der Spur der Bienen einfach weiter und landet damit in Europa. Das trifft sich richtig gut, denn da ist ihr Liebster mit ähnlichen Problemen am Start. Zuerst ist sein Imker tot, der ihm noch Honig schuldete, dann verschwinden seine Bienenstöcke, dann sagt ihm sein Patissier, dass sein Honig schlecht ist und Xavier sieht Rot oder doch eher goldiges Bernstein. Je mehr Xavier sich umhört, umso skurriler wird es um den Imker und da unser Koch nun mal neugierig ist, bleibt er an der Sache dran. So ist unser Paar mitten drin im Honigskandal und deckt so einiges Unschöne auf.

Tom Hillenbrand nimmt sich hier eines brisanten Themas an, denn das Bienensterben beschäftigt uns alle. Es ist ein Mysterium, das immer mehr Bienen verschwinden und so viele Bienenvölker sterben, die Zukunft sieht nicht rosig aus und irgendwann müssen wir selbst bestauben. Aber warum ist das so und es geht hier nicht nur um dieses Thema und die zukünftige Lösung, sondern auch um das Endprodukt und ich schaue meinen Honig jetzt mit kritischen Blick an. Ist es wirklich Honig oder irgendein gepanschter Blödsinn, das ist die große Frage und wie bekomme ich das raus. Ich bin ja immer sehr froh, wenn man auf solche Missstände aufmerksam gemacht wird und das passiert mit dieser Reihe immer schön regelmäßig und dafür bin ich dem Autor dankbar. Er flechtet die Hintergründe, die Auswirkungen immer ganz gekonnt in seine Geschichten ein, dass man staunt, versteht und extrem sauer wird und doch im Kriminalfall aufgeht. Hier hat er mal nicht nur Xavier ermitteln lassen, sondern auch Valérie und sie steht Xavier in nichts nach, sie kann auch so richtig dran bleiben und sich in Gefahr bringen.

Diese Reihe mag ich einfach gern, ich habe mich wieder heimisch gefühlt, bin mit Xavier durch Luxemburg geschlendert, habe in seinem Restaurant köstlich und deftig gegessen und mich mit seiner Kaffeemaschine rumgequält. Es hat schon das Gefühl ausgelöst, Freunde zu treffen oder heimkommen, deshalb habe ich es einfach sehr genossen. Somit ist das Grundgefühl beschrieben, beim Fall fand ich allerdings schon einige Längen vor, die einen doch manchmal etwas zäh vorkamen und da durch das beide ermittelten, war die Balance nicht immer rund. Gestört hat mich das nicht wirklich, denn ich hatte ja meinen Xavier Spaß und viel geraucht. Für mich ist dieser Autor einer der Großen und ich hoffe, er deckt weiterhin mit Xavier Kieffer Lebensmittelskandale auf.

Goldenes Gift war anders als sonst, aber wieder spannend, informativ und mit dem besonderen luxemburgischen Lebensgefühl. Xavier, du bist der beste Koch ever.
 
Henry und ich lieben diese kulinarische Reihe und für diesen Teil gibt es vier Bücherpunkte:

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Über den Autor:


Tom Hillenbrand, geboren 1972, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Redakteur bei SPIEGEL ONLINE. Seine Sachbücher und Romane haben sich bereits hunderttausende Male verkauft, sind in mehrere Sprachen übersetzt und standen auf der SPIEGEL-Bestseller- sowie der ZEIT-Krimi-Bestenliste. 

Quelle: KiWi Verlag

Xavier Kieffer - Reihe:

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1. Teil: Rezension I 2. Teil: Rezension I 3. Teil: Rezension

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 4. Teil: Rezension I 5. Teil: Rezension 6. Teil: Rezension
   
 
Vielen lieben Dank an den KiWi Verlag für das  Rezensionsexemplar.
 

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