Dienstag, 5. April 2022

Rezension: Bernhard Aichner * Brennweite: Ein Bronski Krimi

Broschiert: 352 Seiten
Verlag: btb
ISBN-13
:
978-3442759187
Preis: 17,00 EUR
E-Book: 12,99 EUR
Reihe: 3. Teil
Erscheinungsdatum: März 2022

 
 
 
 
Inhalt:
Bronski und Svenja machen Urlaub in Südtirol und während Svenja an einem herrlichen, wohltuenden Pärchenurlaub denkt, entdeckt Bronski eine neue Story. In einem Kloster ganz in der Nähe soll ein Wunder geschehen sein und ein Mönch, der blind war, wieder sehen können. Die Spürnasen machen sich auf, um der Geschichte auf den Grund zu gehen. Sie sind die Ersten ganz nah dran und wollen richtig Auflage mit diesem unscheinbaren Mann machen. Dieser lässt sich auf die Exklusivbehandlung ein und hat nur eine Bitte er möchte seine Schwester treffen und um Verzeihung bitten. Also geht es auf nach Köln und dort hat das Wunder eine Vorahnung und vereitelt einen Terroranschlag. Aber ist das wirklich göttliche Fügung? Ist dieser neue Messias wirklich echt? Oder ist es ein Plan eines Wahnsinnigen? Unser Reporterteam muss höllisch aufpassen, denn der Horrortrip fängt erst richtig an.

Meinung:

Nun liegt schon der dritte Bronski Teil vor und man wird des Lesens einfach nicht müde. Ich bin ein absoluter Fan von dieser Art des Erzählens, diese kurzen Sätze, die abwechselnden Kapitel zwischen Beschreiben und Dialog, das macht einen rasanten Spannungsbogen und unterhält einfach großartig. Das kann der Autor einfach megaklasse und deshalb habe ich auch diesen Teil wieder inhaliert und ob er mir auch so gut gefallen hat wie die Vorgänger, erzähle ich euch nun.

Bronski ist einfach ein Typ, der sich immer tief in einen Schlamassel hinein gräbt und das Unglück anzieht. So hat er in letzter Zeit seine Beziehung extrem vernachlässigt. Svenja muss immer da sein, für alles Verständnis haben, aber sie als Frau kommt zu kurz und nun setzt sie ihm die Pistole auf die Brust. Aber statt diesen Urlaub zur Rettung der Beziehung zu nutzen, stürzen sich die beiden auf eine neue Story und auf ein rasantes Abenteuer. Es hätte so einfach sein können, Urlaub und Svenja und nun kämpft Bronski an tausend Stellen gleichzeitig. Beziehung, Tochter, Schwester und ein Wunder, was er hinterfragen muss und welches ihm schwer unter die Haut geht. Bronski on Fire und es wird wieder brenzlig bis zur letzten Sekunde. Ob es diesmal für ihn gut gehen wird?

Meine Güte, woher nimmt Bernhard Aichner nur seine Ideen und diese irren Typen, die die Welt zerstören wollen. Was die Bösewichte angeht, sind diese immer richtig aalglatt, fies und so widerlich, dass man einfach geschockt über deren Ausmaße ist. So fängt es erst harmlos an und entwickelt dann eine rasante Grandwanderung, die einen echt mitreißt und einfach lesen, lesen, lesen lässt. Aber nicht nur das packt der Autor in seine Geschichten, nein, auch das Zwischenmenschliche hat hier Platz, die Sorge um die Tochter, aber auch die Beziehungsprobleme und Bronskis Schwester Anna mit ihrer Familie und ihren eigenen Schwierigkeiten. So brennt es an allen Stellen und Bronski muss entscheiden, wo er zuerst hinmuss, um das Feuer zu löschen.

Bernhard Aichner hat mich einfach wieder um den Finger gewickelt und es ist einfach wieder ein rasanter Lesetrip gewesen. Man sollte sich wirklich Zeit nehmen, wenn man nämlich den Buchdeckel öffnet, muss man einfach so lange lesen, bis man die letzte Seite umblättert. Ich kann nie aufhören und muss es einfach durchsuchten. Somit war für mich der dritte Bronski wieder eine runde Sache, die Figuren werden weiterentwickelt, die Fälle bleiben genauso böse wie im ersten Fall und diese journalistischen Einblicke lassen mich immer erschauern. Was man nicht alles für eine Story macht und wie man den Leuten die Presse schmackhaft verkauft, ist einfach unglaublich und passt aber zu der ganzen reißerischen Geschichte. So hält der Autor nicht nur sein Tempo, sondern auch die Qualität der Reihe spielend aufrecht und man ist einfach süchtig. Nach mehr Bronski, nach mehr Svenja und nach mehr Storys, die immer in einer Achterbahn der Gefahr enden. Übrigens, von den kleinen kirchlichen Einblicken mag ich gar nicht erst anfangen, aber die Seitenhiebe waren gut gelegt.

Brennweite ist geschickt erzählt mit der typischen aichnerischen Unverwechselbarkeit. Unglaublich rasant, spannend und eine Achterbahn der Gefahr.
 
Henry und ich stehen auf den Aichner-Scheiß und dafür gibt es fünf Bücherpunkte:
 
___________________________________________________________________
  
Über den Autor:
 
 
Bernhard Aichner (1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck. Er schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet, zuletzt mit dem Burgdorfer Krimipreis 2014, dem Crime Cologne Award 2015 und dem Friedrich Glauser Preis 2017.

Die Thriller seiner "Totenfrau"-Trilogie standen monatelang an der Spitze der Bestsellerlisten. Die Romane wurden in 16 Länder verkauft, u.a. auch nach USA und England. Mit "BÖSLAND" und "DER FUND" schloss er 2018 und 2019 an seine internationalen Erfolge an.
 
Quelle: btb Verlag 
 
Bronski-Reihe:
 

1. Teil I 2. Teil: Rezension

Vielen lieben Dank an den btb Verlag für das  Rezensionsexemplar.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden deines Kommentars bstätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datentschutzerklärung von Google gelesen und akzeptiert hast.